Lebendige Patenschaft: am Beispiel der Familie Wolff aus München

 

Besuch unseres Patenkindes Johnsaw in Mingun im November 2016

Seit August 2016 sind wir – Caroline & Jürgen Wolff aus München – Mitglieder des Fördervereins Myanmar und Pateneltern eines 11-jährigen Jungen namens Johnsaw (Mg Ye Yient Zaw), er geht in Mingun zur Schule und lebt dort bei seinen Tanten, die einen Tea-Shop haben.

Wir haben uns riesig gefreut, als wir den ersten Brief mit einem Bild von ihm bekamen. Dank Kyaw Kyaw, der sich um die Korrespondenz zwischen Pateneltern und Patenkindern kümmert und auch übersetzt, konnten wir Johnsaw gleich zurückschreiben.

Wir reisen seit nun fast 25 Jahren regelmäßig nach Südostasien und waren auch schon einige Male in Myanmar, das erste Mal vor über 20 Jahren und damals auch in Mingun. Was für ein schöner Zufall, dass unser Patenkind nun auch in Mingun lebt. Uns hat dieses Land schon immer berührt und als wir bei Frau Falkenstein anfragten, ob wir unser Patenkind auch persönlich kennenlernen dürften, haben
wir ein sehr positives Feedback erhalten.

Unsere Entscheidung, unseren diesjährigen Urlaub in Myanmar zu verbringen, war somit getroffen und wir haben sofort mit Kyaw Kyaw Kontakt aufgenommen, der mit viel Engagement und Hilfe unseren Besuch bei Johnsaw organisiert hat. Die Vorfreude war größer denn je.

Am 19.11.2016 war es dann endlich soweit: nach einem ersten Treffen mit Kyaw Kyaw in unserem Hotel in Mandalay, wo wir uns bereits sehr nett ausgetauscht hatten, ging es dann am nächsten Tag, ein Sonntag, mit dem Boot nach Mingun.

Kyaw Kyaw hatte uns am Hotel abgeholt und uns begleitet. Er ist ein sehr netter kompetenter junger Mann!
Die Aufregung war groß und wir waren so gespannt auf Johnsaw. Es war auch schön festzustellen, dass uns die Umgebung und Mingun noch immer sehr vertraut waren, obwohl schon 20 Jahre seit dem letzten Besuch vergangen waren.

Als wir am Tea-Shop ankamen, hat uns Johnsaw schon in Empfang genommen, es war ein aufregender Moment für uns alle. Auch seine Tanten haben uns sehr herzlich begrüßt und uns gleich mit frischem Obst versorgt. Nun saßen wir gemeinsam mit Johnsaw und Kyaw Kyaw, der sehr nett für uns übersetzt hat, am Tisch und haben erstmal ein bisschen geredet, wir waren alle 3 noch etwas schüchtern, aber trotzdem haben wir sofort gemerkt, dass wir uns richtig sympathisch sind.

Nachdem uns Johnsaw schon in einem seiner vorherigen Briefe verraten hat, dass er sehr gerne Sport macht und ein Fußball-Fan ist, haben wir ihm ein T-Shirt vom FC Bayern München mitgebracht, über das er sich sehr gefreut hat.

Und wir haben ihm ein Memory-Spiel geschenkt, das wir nach einem sehr guten Mittagessen, das uns die Tanten zubereitet haben, auch gleich gespielt haben. Das war sehr lustig und wir haben viel Spaß gehabt und sind uns dadurch auch näher gekommen. Johnsaw wurde Sieger und war mächtig stolz.
 


 
Am frühen Nachmittag haben uns Kyaw Kyaw und Johnsaw dann noch den Kindergarten gezeigt, der uns sehr beeindruckt hat. Man hat richtig gemerkt, mit wieviel Liebe und Aufwand dieser Kindergarten gestaltet wurde und keine Frage, dass sich die Kinder dort richtig wohl fühlen und gut betreut sind.

Im Anschluss hat uns Johnsaw dann noch zur Weißen Pagode – Hsinbyume Pagode – begleitet, die wir unbedingt nochmals besuchen wollten, da uns die Pagode damals schon sehr beeindruckt hat. Mit Johnsaw zusammen war das nochmals ein ganz anderes Erlebnis und er hat sich rührend darum gekümmert, dass wir auch alles sehen. Besonders neugierig war er allerdings auf unsere Kamera, die er schon die ganze Zeit belieb äugelt hat. Also haben wir sie ihm gegeben und ihm gezeigt, wie er sie bedienen muss und dann war der Knoten endgültig geplatzt. Es war so schön, ihn zu beobachten, wie er von einer Ecke zur anderen sprang und so einen Spaß am Fotografieren hatte und es gab ein Foto-Shooting nach dem anderen und wir hatten so eine schöne Zeit miteinander in dieser Pagode.
 
 


 

Und das Highlight kam dann zum Schluß, denn Kyaw Kyaw hatte organisiert, dass Johnsaw mit ihm und uns zusammen mit dem Boot zurück nach Mandalay fahren darf. Wir haben uns alle total gefreut. Die Bootsfahrt zurück war klasse und für Johnsaw natürlich auch sehr spannend, da dies sein erster Ausflug nach Mandalay war. Wir haben dann noch gemeinsam die U-Bein Brücke besucht, die uns sehr gut gefallen hat und haben dort noch etwas gemeinsame Zeit verbracht.

Es war wirklich ein so toller Tag mit Johnsaw, seinen Tanten und Kyaw Kyaw und wir haben jede Minute genossen. Johnsaw ist ein sehr aufgeweckter fröhlicher und hilfsbereiter Junge und wir sind sehr stolz, seine Pateneltern zu sein und ihn unterstützen zu können. Wir freuen uns schon, wenn wir uns wieder sehen!

Ein großes Dankeschön an den Förderverein für die Ermöglichung dieser Patenschaft, an Frau Falkenstein, mit der wir regen Kontakt pflegen und natürlich an Kyaw Kyaw, der uns dieses Treffen ermöglicht und sich so rührend um uns gekümmert hat und das auch immer noch tut.

Herzlichen Dank auch an Mr. U Win Aung, der uns auch noch die PDO Schule gezeigt hat und sich an einem Samstag für uns Zeit genommen hat. Wir waren sehr beeindruckt, was dort in dieser Schule alles geleistet und aufgebaut wird, viele wunderbare Projekte, die wir sehr gerne weiter unterstützen.

Mit einem herzlichen MINGALABA freuen wir uns auf ein baldiges Wiedersehen in Myanmar !

Viele Grüße aus München von   Caroline & Jürgen Wolff

Fotorechte : Förderverein Myanmar e.V.

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