Kinderbrillen-Projekt: Reise nach Mingun – Bericht von Thomas Kosinski

Erste Station und Wohnort: Kindergarten Mingun

Nachdem die Warmlauf-Phase in der PDO so gut und reibungslos verlaufen ist, gehen die Untersuchungen an 4 Standorten in und um Mingun herum weiter. Thomas Kosinki und Sabine Bräuer übernachteten im Kindergarten Mingun. Von hier aus machten sie Untersuchungen Im Kindergarten selbst, in Chaung Ma Gyi ( Owens Village mit der Mahasala-Schule) und der Monastary School. Versäumen Sie nicht die schönen Fotos anzuschauen, die uns Thomas und Sabine zugeschickt haben. (Karl Bruch )

Nach Mingun reist man am besten mit dem Schiff. Dann dauert es nur eine Stunde. Auf dem Landweg sind es auch lediglich 40 Kilometer, aber solche Angaben zählen hier nicht. Fahrstrecken werden in Zeit gemessen und die Fahrt dauert rund 3 Stunden. Mingun bietet außer einigen Touristenattraktionen (größte funktionierende Glocke der Welt) die Möglichkeit für uns, das Leben auf dem Lande in Myanmar kennenzulernen. Es bietet nicht viel, die Armut ist groß. Doch auch hier wissen sich die Menschen stets zu helfen. Und es gibt vier Schulen, an denen wir in dieser Woche sämtliche Kinder zwischen 5 und 8 Jahren auf ihre Sehfähigkeit untersuchen, insgesamt über 120.

Zunächst sind wir bei den Jüngeren im Kindergarten, wo wir auch untergebracht sind. Am zweiten Tag geht es per Tuktuk zur Owen’s School ein paar Kilometer am Irrawaddy-Fluss entlang. Owen ist ein noch junger, aber weitgereister Mönch, kennt Essen, Köln und Hamburg und hat vier Jahre in Dänemark studiert. Nun lebt er wieder bei Mingun und möchte hier eines Tages ein College eröffnen. In seiner Schule lernen die Kinder deshalb auch Englisch.

Am letzten Untersuchungstag sind wir in der erst vor zwei Jahren eröffneten Monastary School. Bei Tee und Gebäck lassen sich auch Schulleiter „Wisdom Moon“ und einige Mönche unser Vorhaben erklären und unterstützen uns nach Kräften. Die Kinder sind hier einheitlich gekleidet: die Jungs tragen rote, die Mädchen pinkfarbene Mönchsgewänder. Angst kennen die Kinder auch hier nicht vor den Nah- und Ferntests der Augen, im Gegenteil: Sie sind neugierig und freuen sich – vor allem über den Luftballon am Ende der Untersuchung.

Vor unserer Abreise besuchen wir noch eine der örtlichen Pagoden und das zur Monastary School gehörende Kloster. Dort leben abseits der Öffentlichkeit die Mönche und Nonnen gemeinsam – und doch getrennt. Gekocht und gegessen wird zusammen, meditiert und gewohnt wird in räumlich separaten Bereichen – verbunden nur durch einen Tunnelgang.

26. November 2017 Thomas Kosinski

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Kinder und Helfer hatten Spaß bei den Untersuchungen

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Schulleiter „Wisdom Moon“ von der Monastary School erkundigt sich nach dem Projektvorhaben

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Die Mädchen sind gespannt auf das, was kommt

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Keine Zeugnisvergabe, sondern Laufzettel für die Augenuntersuchung

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Umringter Arbeitsplatz für die Nahuntersuchungen

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Die Thanaka-Paste ist ein beliebter Schutz gegen die Sonne

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Untersuchungen in Owen’s School

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Angst vor dem Test hat keines der Kinder

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Auf dem Land gehören Pflug und Ochsenkarren zum gewohnten Bild

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Schulleiter Owen

 

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Das Leben in Mingun findet auf der Straße statt.

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Auf dem Land ist die Armut groß

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Für ein Bild verlassen alle Schüler gern einmal den Unterricht.

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Besuch des Klosters der Monastary School.

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Buddha-Statuen als Symbol für gutes im Leben


Die ist ein Projekt mit hohem logistischen Aufwand das einer Menge finanzieller Unterstützung bedarf. Wir haben auf unserer Projektseite und hier ein Paypal-Spendenknopf eingerichtet. Geht die Spende über Paypal, so bekommen Sie automatisch eine Spendenbescheinigung, da wir die Absende-Adresse kennen. Spenden Sie über das normale Konto des Fördervereins, müssen Sie als Verwendungszweck „Kinderbrillen Myanmar“ und ihre Adresse angeben, damit wir eine Spendenbescheinigung ausstellen können.


Wir danken den Spendern, die so jungen Menschen helfen vom Anfang ihres Lernlebens ohne visuelle Lernbehinderung gleiche Chancen zu haben wie Kinder ohne Sehschwäche und dies völlig kostenfrei für alle, die ein Brille „verschrieben“ bekommen.

 


 

Grundsätzliche Informationen finden Sie auf der Projektseite von „Kinderbrillen Myanmar“ und auf der Projektseite des Fördervereins
Kinderbrillen Myanmar