Reisspende – nun zur Routine geworden

Wie schon seit Beginn der Corona-Zeit und dann später nach dem Militärputsch muss der “Förderverein Myanmar e.V.” notgedrungen alle seine Bildungsaktivitäten einstellen: Wir können keine Experten/innen mehr entsenden. Die Schulen waren lange Zeit geschlossen. Jetzt sind die meisten wieder geöffnet, jedoch mit veränderten an die Militärverwaltung angepassten Lehrplänen (curricula). Was sich alles mit der Hilfe des Vereins so hoffnungsvoll an ausgereiften pädagogischen Methoden eingebürgert hatte, musste gestoppt werden. Der normale Geldfluss ist unterbrochen. Was bleibt?

Natürlich können und wollen wir jetzt nicht sagen, “Das wars dann wohl”. Wir nutzen die spärlichen Möglichkeiten, die uns verblieben sind, unter anderem mit Hilfe von Kyaw Kyaw. Er ist “unser Mann” in Mingun und hat bereits mehrere Reisspenden organisiert. Reisspende ist natürlich untertrieben. Er organisiert im Gegenteil ausgewachsene Bewirtungen für die Familien mit Patenfkindern, für Novizen (männlich und weiblich) und für andere Familien, die Unterstürzung brauchen. In Mingun braucht im Augenblick wohl jede Familie Hilfe, denn die Haupteinnhamequelle, der Tourismus, findet nicht mehr statt.

So hat Kyaw Kyaw auch Anfang August wieder in einem Kloster nahe der weißen Pagode (für die, die schon mal in Mingun gewesen sind) ein Gastmahl mit unseren Spendengeldern organisiert.

Es sind ausgesprochen schöne Fotos. Und es bricht einem das Herz, dass wir diesen jungen Leuten nur ab und an ein sporadisches feines Essen spendieren können statt einer soliden Ausbildung, die ihnen die Möglichkeit eines selbstbestimmten Lebensweges eröffnet.

22. August 2022 Karl Bruch

 

 

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