Children’s glasses Myanmar: The second project is over and how it will continue.

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Nun ist der zweite Teil des “Augen-Projektes”  nach 5-wöchiger intensiver Arbeit zu Ende gegangen. Thomas Kosinski und Sabine Bräuer haben Bilanz gezogen und  die zukünftige Arbeit skizziert. Nicht zuletzt kommt dies in der Namensänderung zum Ausdruck: German Eyesight Project (GEP). Das Deutsche Augenlicht-Projekt. In diesem Fall dürfen wir ruhig vom Weitsicht-Projekt reden, weil es auch in Zukunft weiter gefördert und verfolgt wird.

Versäumen Sie nicht, sich den folgenden Film anzuschauen, der nicht nur hochprofessionell gemacht ist, sondern auch das Projekt in Gänze Revue passieren lässt.

3.3.2020 Karl Bruch

Die Projektzeit umfasste dieses Mal einen Zeitraum von fünf Wochen von Ende Dezember 2019 bis Anfang Februar 2020. Die wesentlichen Aufgaben des Augenprojektes bestanden in:

1. Augenuntersuchungen an 5- bis 8-jährigen Schülern an der PDO und weiteren Klosterschulen in und um Mandalay

Im Zentrum der Untersuchungen und Schulungen stand die PDO als unsere Basisstation, in der auch die meisten Kinder untersucht wurden. Insgesamt wurden im Laufe des Projektzeitraums über 500 Kinder auf ihre Sehfähigkeit getestet. Nach der Own Shit Kone School über den Jahreswechsel besuchten wir drei kleinere Schulen in Mingun, u. a. den Kindergarten, sowie zwei weitere Schulen in Mandalay und eine Klosterschule im rund 45 km entfernten Kyaukse.

2. Qualifizierung der Lehrer und Lehrerinnen zur eigenständigen Durchführung der Augenuntersuchungen an ihrer jeweiligen Schule

An allen Schulen konnten wir jeweils vier Lehrer in der Untersuchungsmethodik qualifizieren und mit den Augentests so vertraut machen, dass sie diese künftig ohne weitere Anleitung durchführen können. An der PDO waren es sogar vier Lehrer plus zwei Krankenschwestern der PDO-Augenklinik und zwei PDO-Office-Mitarbeiterinnen. Damit kann das Projekt im Gegensatz zum ersten Einsatz 2017/18 erstmals nachhaltig wirken, da die Augentests künftig unabhängig von unserer Präsenz vor Ort fortgesetzt werden können.

3. Aufbau einer Kooperation mit dem MEENT-Hospital

Der Versuch, Kinder mit einer diagnostizierten Sehschwäche in der PDO Eye Clinic behandelt zu lassen, erwies sich als nicht sinnvoll, da die technischen Basisgeräte (Autorefraktometer, Opthalometer) defekt oder nicht vorhanden waren. Außerdem scheint die Eye Clinic nicht unmittelbar auf Kinder eingestellt zu sein und keinen Präventionsansatz leisten zu können, wie es für unser Projekt nötig wäre. Hier wären unseres Erachtens eine Qualifizierung und eine technische Nachrüstung der PDO Eye Clinic sinnvoll. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit Principal Ven Nayaka und Clinic-Chef Dr. Khaing wurde dieser Bedarf ebenfalls festgestellt. GEP hat sich bereit erklärt, ein Opthalometer zu spenden, sobald der Autorefraktometer von Seiten der PDO repariert wurde.

Wir sind deshalb froh, mit der kinderaugenärztlichen Abteilung des MEENT-Hospitals Mandalay (Mandalay Eye Ear Nose Throat Hospital) eine Institution gefunden zu haben, die einen präventiven Ansatz teilt und unser Projekt aktiv auch nach der Projektzeit unterstützt. Konkret bedeutet dies, dass wir sämtliche sehschwache Kinder des Augenprojektes dem augenärztlichen Leiter der Augenklinik, Dr. Tin Mg Thant, zur weiteren Diagnose und Behandlung vorstellt werden. Während der Projektzeit waren wir bereits mit den ersten neun Kindern bei Dr. Tin Mg Thant und die ersten Brillen bzw. Medikamente wurden ausgegeben bzw. ein Operationstermin vereinbart. Insgesamt wiesen 24 Kinder zu behandelnde Sehschwächen auf (4,8 Prozent), während noch einmal rund 40 Kinder eine leichte Sehschwäche hatten, die zu einem späteren Zeitpunkt nachuntersucht werden sollten und die dringend in räumlich besser beleuchteter Umgebung lernen sollten!

4. Bildung eines Netzwerks und Aufbau einer Organisations- und Finanzstruktur

Für den Aufbau einer Organisations- und Finanzstruktur haben die beiden Projektassistentinnen Ei Mon Kyaw und Moet Moet Hlaing vom PDO-Office eine wichtige Aufgabe übernommen. Sie werden die künftigen Augenuntersuchungen engmaschig begleiten. Auch die Besuche im MEENT-Hospital und die Brillenausgabe, Medikamentenausgabe und ggf. Operationstermine werden sie mit den einzelnen Schulen koordinieren. Die anfallenden Kosten dafür werden sämtlich von GEP getragen und gemeinsam mit dem Förderverein und der PDO verwaltet.

Mit dem Bildung eines Netzwerkes wurde Ende Januar begonnen und ein gemeinsames Meeting durchgeführt, zu der alle während der Projektzeit ausgebildeten Lehrer und Lehrerinnen eingeladen wurden. Auf der Agenda der Veranstaltung für die insgesamt 28 Lehrer und Lehrerinnen aus sieben Schulen standen Informationen rund ums Sehen, die Übergabe des Untersuchungsmaterials (u. a. LEA-Card und LEA Symbols Book) an sämtliche Schulen und der Aufbau eines Netzwerks zum gegenseitigen Informationsaustausch. Ein weiterer Programmpunkt bildete die Vorstellung der Prozesskette „Von der Untersuchung zur fertigen Brille“, die den Teilnehmern ausführlich erläutert wurde. Die erste Untersuchungsphase wird mit Beginn des nächsten Schuljahrs in der Zeit zwischen Juni und September 2020 einsetzen. Sämtliche neuen Schulkinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren sollen in diesem Zeitraum untersucht werden. Langfristig werden damit alle Kinder der Schulen auf ihre Sehfähigkeit getestet und bei Bedarf mit einer Brille oder einer weitergehenden Behandlung versorgt.

Der einhellige Wunsch der Teilnehmer war, dass unser Projekteinsatz in den kommenden ein, zwei Jahren fortgesetzt werden solle. Dies wurde auch noch einmal von Ven Nayaka ausdrücklich bekräftigt. Bei einem weiteren Einsatz wird es darum gehen, den initiierten Prozess zu stabilisieren, mögliche Probleme zu identifizieren und weitere Schulen in das Projekt zu integrieren.

Hamburg, 12. Februar 2020    Sabine Bräuer,  Thomas Kosinski

Unter dem folgenden Link finden Sie weitere Informationen und die Möglichkeit das Projekt durch Online-Spenden zu unterstützenhttps://www.kinderbrillenmyanmar.de/wie-kann-ich-spenden-helfen/

Kinderbrillen Myanmar