President Konrad Krajewski reports about his stay in Myanmar

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 Präsident Krajewski mit U Nayaka und U Zawtika  Foto: Konrad Krajewski

Präsident Krajewski mit U Nayaka und U Zawtika
Foto: Konrad Krajewski

Ich bin am 04. Februar 2016 sehr zufrieden von meiner zweiwöchigen Reise nach Myanmar zurückgekehrt.

In der Phaung Daw Oo-Schule in Mandalay (PDO) habe ich verschiedene Gespräche mit dem Schulleiter, dem Abt U Nayaka, geführt. U Nayaka betonte, wie wichtig der Schule die materielle Unterstützung durch den Förderverein ist. Die beiden Übernachtungsheime, die NTTC-Schule, die Berufsschule, die Küche mit Essplatz und die Schulklinik haben die PDO, die in der Zeit unserer Zusammenarbeit mit 8.000 Schülerinnen und Schülern zu der größten Schule Myanmars gewachsen ist, nachhaltig geprägt. Nicht minder bedeutsam seien ihm aber auch die Ideen und Anstöße für Veränderungen, die Vertreter des Vereins mit ihm erörtert haben und von dem vieles umgesetzt worden ist. Besonders wichtig ist die von uns angestoßene Lehrerausbildung und die Einrichtung der NTTC-Klassen zur Erprobung dieser neuen Form des Unterrichts. Wir waren uns einig, dass die gute, nun schon 15 Jahre währende Zusammenarbeit weiter ausgebaut und vertieft werden soll. Darüber hinaus wollen wir Wege erkunden, NTTC auch in anderen Schulen eingeführt werden kann.

Ich habe U Nayaka zunächst zu seiner Nominierung zum Global Teacher Price der Varkey Foundation gratuliert. U Nayaka ist für diesen Preis, der mit 1 Mio US$ dotiert ist, zusammen mit mehr als 5.000 Lehrern aus der ganzen Welt vorgeschlagen worden und inzwischen in die letzte Runde von 50 Kandidaten gekommen. In der Begründung für diese hohe Ehrung finden wir viele Projekte, die der Förderverein zusammen mit der PDO eingerichtet hat. Wir wünschen U Nayaka, dass er noch weiter erfolgreich ist. Dies wäre nicht nur eine Bestätigung für ihn, sondern auch für die Arbeit des Fördervereins in der PDO.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand das New Teacher Training Center (NTTC). Wir waren sich einig, dass die Rahmenbedingungen für das NTTC verbessert werden sollen. In den letzten Monaten war festzustellen, dass gut ausgebildete NTTC-Lehrer die Einrichtung verlassen, weil sie an anderen Schulen eine bessere Bezahlung erhalten. Dieser Fluktuation, die das NTTC schwächt, soll mit einer Aufstockung der Gehälter, die auch Leistungsanreize (Bonussystem) enthalten soll, entgegengewirkt werden; der Förderverein ist bereit, zur Aufrechterhaltung der Qualität des Unterrichts hierzu einen Beitrag zu leisten. Auch in der Frage der Unterbringung der NTTC-Klassen streben wir eine Verbesserung an. Alle Klassen sollen wieder in der vom Förderverein errichteten NTTC-Schule untergebracht werden. Ein drittes Gesprächsthema war die Frage, wie NTTC mit den später in der PDO eingerichteten Bridging Programme und Precollege Programme (PCP) besser harmonisiert werden kann. Hier wollen sich die PDO und Förderverein um eine bessere Abstimmung bemühen.

Die Leitlinien für eine künftige Zusammenarbeit sollen in einem Memorandum of Understanding zusammengefasst werden. In dieser Vereinbarung sollen die Ziele und Inhalte der Zusammenarbeit bestimmt und dabei Informations- und Kooperationspflichten vereinbart werden.

Hervorragend läuft die von dem Förderverein ins Leben gerufene Tourismusschulung. Die meisten Teilnehmer haben bereits Jobs in Reiseunternehmen oder Hotels gefunden.

Ich konnte mich täglich davon überzeugen, mit welcher Begeisterung und Appetit die Schülerinnen und Schüler an dem Schulessen teilnehmen und wie gut die Küchenmitarbeiter es schaffen, auch wenn die in Mutterschutz befindliche Leiterin Moe Moe nicht immer dabei ist, jeden Tag 550 Kinder zu bekochen und das Essen auf den Tisch zu bringen. Allerdings hat es sich Moe Moe, mit ihrem sechswöchigen Sohn im Arm, nicht nehmen, die 6 Experten des Fördervereins und auch mich mittags selbst zu bekochen. Dank an Moe Moe für das exzellente Essen!

Ein schönes Erlebnis war auch die Teilnahme an dem täglichen gemeinsamen Musizieren. 15 Schülerinnen und Schüler singen und spielen Gitarre unter Leitung von Khaw Dee und Tun Win. Der im Rollstuhl sitzende Tun Win ist sichtlich aufgeblüht.

Das Waisenhaus befindet sich in einem recht ordentlichen Zustand. Die Kinder haben sich über die ihnen dargebrachten Gaben sehr gefreut.

Im Kindergarten Mingun             Foto: Konrad Krajewski

Im Kindergarten Mingun
Foto: Konrad Krajewski

  Besprechung mit Schulkomittee in Mingun  Foto: Konrad Krajewski

Besprechung mit Schulkomittee in Mingun
Foto: Konrad Krajewski

In Mingun hat habe ich die Garden School des Fördervereins besucht. Hier findet vor und nach dem Unterricht der Staatlichen Schule, die alle besuchen, eine Hausaufgabenbetreuung statt. Die Leiterin Saw Mu hat stolz berichtet, dass alle der betreuten Schülerinnen und Schüler die Zwischenprüfungen bestanden haben. Zum Vergleich: In der PDO sind 20 % durchgefallen.

Es war wieder eine Freude, den Kindergarten, den der Förderverein in Mingun betreibt, aufzusuchen. Mit großer Freude und Begeisterung spielen die Kinder, toben herum oder lassen sich von den Erzieherinnen etwas vorlesen.

Eine Gruppe von Minguner Bürgern will auf dem Kindergartengelände eine kleine Grundschule errichten. Mit dem Gründungskomittee habe ich die erforderlichen Schritte wie Trägerschaft, Konzept, Kosten, Baudurchführung und späterer Betrieb erörtert. Der Erfolg des Kindergartens hat die Bürger dazu gebracht, für ihre Kinder und Enkelkinder eine Schule mit einem modernen Unterricht zu bauen. Der Förderverein ist grundsätzlich bereit, dieses Vorhaben zu unterstützen.

In Yangon habe ich u.a. den deutschen Botschafter Weber-Lortsch und dem deutschen SES-Vertreter Captain Wilk getroffen. Der Botschafter zeigte sich sehr angetan von der Arbeit des Fördervereins und versprach, die Projekte nachhaltig zu unterstützen. Captain Wilk hat nun schon seit 10 Jahren die Entsendung deutscher Experten an die PDO engagiert gefördert. Im letzten Jahr waren es 12, mit dem Schwerpunkt Lehrer für das NTTC. Wir haben in Captain Wilk einen guten Freund und Unterstützer, der auch in Zukunft für uns eintreten wird.

Zum Schluss will ich noch die große Gastfreundschaft unserer Freunde in Myanmar betonen. Ich war jeden Abend eingeladen. Alle haben sich um mein Wohl gekümmert und mir sozusagen jeden Wunsch von den Augen abgelesen. So war es nicht nur ein erfolgreicher Arbeitsbesuch, sondern eine erfüllte Zeit in einem wunderschönen Land mit guten und vertrauten Freunden.

7.Februar 2016  Konrad Krajewski

Präsident Krajewski mit Botschafter Weber-Lortsch Foto: Konrad Krajewski

Präsident Krajewski mit Botschafter Weber-Lortsch
Foto: Konrad Krajewski

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